Traditionsgemäß finden im Juni die Exkursionsfahrten der Tutorien des 11. Jahrgangs statt. Der Leistungskurs Deutsch war in Weimar. Was wir dort erlebten, dazu hier einige Eindrücke von uns.
1. Tag
Abgesehen davon, dass in Berlin auf der S-Bahn am Vormittag wegen eines Kabelbrands Chaos herrschte und so sich doch einige sehr beeilen mussten, um den Zug zu erreichen, landeten wir pünktlich in Weimar.
Unsere Unterkunft ist ein kleines, sehr gemütliches Hostel mitten im Zentrum der beschaulichen Kleinstadt Weimar. Von hier erreicht man alle wichtigen Stationen unserer Exkursion in wenigen Minuten. Dass man an einem doch sehr klassischen Ort ist, kann man schon an den Möbeln erkennen. Jedenfalls steht in meinem Zimmer kein Tisch oder Schreibtisch, sondern ein Sekretär, der zumindest sehr antiquarisch nach 18. Jahrhundert aussieht.
Am Nachmittag gab es eine knapp zweistündige Stadtführung. Den dort gewonnenen Überblick über das Stadtzentrum konnte man danach gut alleine oder gemeinsam mit anderen noch einmal überprüfen.
2. Tag
An Vormittag besuchten wir die Gedenkstätte Buchenwald auf dem Ettersberg. Hier wird die widersprüchliche Geschichte Weimars besonders sinnlich erfahrbar. Symbolisch dafür die sogenannte Goethe -Eiche. Während sich der große Dichterfürst im 18. Jahrhundert auf dem damals vom dichten Wald bewachsenen Berg mit seiner Geliebten Frau von Stein traf, errichteten die Nazis im 20. Jahrhundert an dieser Stelle das Konzentrationslager Buchenwald.
Zynischerweise ließen die Nationalsozialisten diese Eiche als einzigen Baum stehen. 1944 wurde sie bei einem Bombenangriff getroffen und brannte aus. Lediglich der Baumstumpf blieb übrig.
Nach dem für alle sehr emotional bewegenden Vormittag besichtigten wir am Nachmittag jenen Ort, an dem Johann Wolfgang von Goethe sein erstes Zuhause in Weimar hatte: Das Gartenhaus im Park an der Ilm.
3. Tag
Großer Goethe- und Schiller-Tag – zunächst im Goethe-Wohnhaus und dem Nationalmuseum, nachmittags dann im Schillerhaus. Alle Gedenkstätten zur Klassik werden in Weimar durch die Stiftung Weimarer Klassik unterhalten.
4. Tag
Mit dem Bus fuhren wir aus der Stadt Weimar zu dem wenige Kilometer entfernten, einstigen Lust- und Jagdschloss Belvedere. Bei herrlichstem Sommerwetter bot uns das Schloss das, was es mit seinem Namen verspricht: eine wunderschöne Aussicht auf die im Tal liegende Stadt Weimar.