Die Schule wirkt nach all den Jahren sehr vertraut und man freut sich, dass es sie als Gymnasium heute noch gibt. Interessant vielleicht an dieser Stelle: schon mein Vater hat an der AvH in den 50er Jahren sein Abitur gemacht. Mir hat gefallen, dass man sich offensichtlich bemüht, den bauhistorischen Wert des Schulgebäudes zu erhalten und alles weitgehend stilgerecht renoviert wurde. Ebenso schön fand ich, dass die meisten Fachräume in ihrer Funktion belassen wurden. Richtig gerührt war ich im Kunstraum, da sah ich im Geiste den lieben Herrn Schneider noch einmal auferstehen. Auch dass die alten Gerätschaften der Physik-Experimente noch zum großen Teil erhalten geblieben sind, war mir eine Freude. Während man bei der Rückkehr an Kindheitsorte oft das Gefühl hat, alles sei früher viel größer gewesen, war es in der Aula umgekehrt: Ich war beeindruckt, wie riesig und hell die ist. Vielleicht lag das daran, dass – wenn ich mich richtig erinnere – der vordere Teil damals als Küche und Essenausgabe genutzt wurde. Da ist die neue Kantine hinten im Hof auf jeden Fall ein toller Fortschritt.
Meine Kurzvita
Michael Wahl hat nach dem Abitur zunächst an der HU Berlin Elektroniktechnologie studiert und ging 1990 zum Masterstudium im Fach Microelektronics and Information Engineering nach Liverpool, das er mit Auszeichnung (Distinction) abschloss. Anschließend promovierte er im Fach Informationstechnik an der HU Berlin. Nach einem weiteren Forschungsaufenthalt in England und zwei kürzeren Tätigkeiten in der Elektronikbranche ist er seit nunmehr 25 Jahren in einem Adlershofer Unternehmen für optoelektronische Forschung und Entwicklung tätig, wo er heute die Funktion des Bereichleiters für Messtechnikentwicklung bekleidet. In seiner Freizeit betreibt er seit zehn Jahren sehr ernsthaft auch die bildende Kunst weiter, die seit der Schulzeit zugunsten der wissenschaftlich-technischen Berufslaufbahn lange ruhen musste.
(https://offene-ateliers-friedrichshagen.de/michael-wahl).