Alles begann mit der Anreise. Die Deutsche Bahn kutschierte uns mit atemberaubenden zwei Minuten Verfrühung in Richtung Dresden. Mit der S-Bahn am Bahnhof der Stadt Wehlen angekommen, wurden uns glücklicherweise unsere überdimensionierten Koffer abgenommen, bevor wir innerhalb von nur 1100 m über 80 Höhenmeter erklommen haben.
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Nach anfänglicher Skepsis, stellte sich die Wanderung am ersten Nachmittag als Einblick in ungeahnt malerische Landschaften heraus.
Der Abstieg war um einiges leichter als der Anstieg, sodass hier und da die Kraft für gewagte Kletteraktionen reichte. Zurück in unserer Unterkunft ließen wir den ersten Tag unserer Klassenfahrt mit einem gemütlichen Spieleabend ausklingen.
Der zweite Tag begann früh am Ufer in Bad Schandau. Dort bekamen wir insgesamt vier Schlauchboote. Wir paddelten unter Höchstleistung in Richtung Dresden. Nun gut. Es ging mit dem Strom. Das hielt die Boote und deren Paddler jedoch nicht davon ab, die ein oder andere Pirouette zu drehen.
Die Sonne lachte uns entgegen und mittlerweile war jeder für eine kurze Pause bereit.
Wir begannen, Interesse am Wasser zu bekommen, welches dann selbstverständlich mit den Paddeln in andere Boote geschaufelt wurde.
Mit Stolz können wir berichten, dass auch unsere Lehrer nicht vor unseren Attacken verschont blieben.
Die Pause verbrachten wir im Kurort Rathen.
Hier ließen wir uns und unsere Klamotten in der Mittagssonne trocknen. Auch unser Mittagessen brutzelte auf dem Grill fröhlich vor sich hin.
Während wir unser Essen genoßen, verbrachten unsere Boote ihre freie Zeit am Ufer der Elbe, stets bereit wieder in See zu stechen.
Der Rückweg nach Bad Schandau war, wie der Hinweg, gefüllt mit Lachern und Witzen. Einigen war die Hitze wohl zu Kopf gestiegen, da man sie nur einige Sekunden später neben dem Boot plantschen sah. Die Boote am Treffpunkt aus dem Wasser zu bekommen war, im wahrsten Sinne des Wortes, eine Zitterpartie. Mit großen Mühen und Hilfestellungen der anderen schafften wir jedes Boot an Land.
Total entkräftet machten wir uns nun zu Fuß auf den Heimweg.
Auf der Hälfte des Weges trennte sich unsere Klasse. Die Faulen machten sich mit unserem Klassenlehrer auf dem direkten Weg zur Unterkunft, während die anderen mit unserer Klassenlehrerin einen zweiten Weg suchten und sich die Umgebung noch etwas genauer anschauten.
Nachdem wir unser zweites Abendessen seit unserer Ankunft eingenommen haben, trafen wir uns abends um diesen Tag mit einem Film abzuschließen.
Mit Vorfreunde auf unseren Tag in Dresden verabschiedeten wir uns abends voneinander und verschwanden in unseren Häusern. Noch haben wir nicht geahnt, was uns alles am nächsten Tag erwarten würde.
Am Mittwoch fuhren wir mit der Bahn nach Dresden.
Nach der Ankunft an der Gläsernen Manufaktur des Volkswagenkonzerns teilten wir uns in Gruppen ein.
Bevor die Besichtigung begann, wurden wir von unserem Bundestrainer überrascht, welcher sein neues Fahrzeug abholte.
So kam es, dass wir ein legendäres Foto mit Joachim Löw machten.
Nachdem wir die innovativen Typen des ID3 bewundert hatten, besichtigten wir den Rest der Gläsernen Manufaktur.
Wir lernten viel über die hochwertige Produktion des ID3 und durften uns zuletzt noch einmal selbstständig die untere Etage der Manufaktur ansehen.
Im Anschluss an die interessante Besichtigung teilten wir uns in Gruppen, um uns die Schönheit Dresdens genauer anzuschauen. Ein circa 2 km langer Fußmarsch brachte uns in die Altstadt und wir begannen mit der Stadtrallye, die von Erik aus unserer Klasse professionell digitalisiert wurde. Dank ihm lernten wir viel Historisches über die Stadt Dresden.
An jeder Station unserer Dresdenreise machten wir lustige und komische Fotos, um unsere Erlebnisse festzuhalten.
Als die Stadtrallye beendet war, besichtigten wir das Hygiene Museum.
Einige von uns konnten sich die Ausstellung zum Thema Future Food anschauen. Wir erweiterten unseren Wissenshorizont in Bezug zum Thema ökologisches Anbauen von Lebensmitteln. Wenn wir so darüber nach denken, war dies einer der schönsten Tage unserer Klassenfahrt, nach der Schlauchboottour!
Am darauffolgenden Tag herrschte reges Treiben in unserer Klasse.
Nach dem Frühstück würde ein Guide kommen, mit welchem wir die Felsen der sächsischen Schweiz erklimmen sollten.
Mit festem Schuhwerk und genügend Motivation für eine ganze Schule erwarteten wir unseren Guide. Wir wanderten einige Minuten zur schon vorbereiteten Kletterstelle und teilten uns dort in zwei Gruppen.
Während die Jungen zuerst klettern durfte, machten die Mädchen sich auf den Weg um die Umgebung etwas genauer kennenzulernen.
Wir kletterten durch Felsspalten und stellten unser Jogi Löw-Foto des vergangenen Tages nach. Es entstanden sehr coole und witzige Bilder und Videos eines privaten Grashalm-Konzertes.
Nachdem beide Gruppen geklettert und gewandert sind, neigte sich der Tag auch schon dem Ende zu. Doch ein großes Highlight stand noch aus! Wir trafen uns abends an der großen Feuerstelle der Ferienanlage.
Einige Leute unserer Klasse hatten sich darum gekümmert alles vorzubereiten, sodass wir entspannt am Lagerfeuer sitzen konnten. Zeitgleich konnten wir das Element Feuer genauer betrachten sowie sein Zusammenspiel mit dem Element Wasser kennenlernen. Mit diesen vielen Eindrücken, gemachten Erfahrungen und durchlebten Abenteuer genossen wir das leckere Stockbrot und teilten unsere liebsten Erlebnisse der Woche miteinander.
Freitagmorgen war es dann soweit. Wir reisten zurück nach Berlin. Der Morgen war hektisch. Koffer wurden verstaut, Rucksäcke gepackt und Zimmer wieder auf- und umgeräumt. Mit der Bahn und einem mulmigen Gefühl ging es zurück nach Dresden. Dort hatten wir am Hauptbahnhof noch etwas Zeit unseren Proviant aufzufüllen und unsere Sitzpartner für die Fahrt zu suchen, bevor es mit dem IC zurück nach Berlin ging.
Während der Fahrt sammelten sich einige, um noch eine abschließende Runde Werwolf zu spielen. Die Übrigen unterhielten sich oder ruhten sich von der aufregenden Woche aus.
In Berlin angekommen, trennten sich unsere Wege. Die beste Woche des Schuljahres ist vorbei und wir blicken gerne auf sie zurück.
geschrieben von Johanna Roggow, Lara Winter und Herrn Drubba aus der Klasse 9/4