Lateintag – Ein Tag in der Familie des Quintus Fulvius Flaccus

Wir befinden uns im Jahre 96 nach Christus, Kaiser Nerva regiert mildtätig und sparsam das Imperium Romanum. In Rom wird an einem neuen Forum zwischen dem alten Forum Romanum und den Kaiserforen gebaut. Politische Gefangene werden begnadigt, Spenden des Kaisers lindern die Not der Tagelöhner und Mittellosen. Die Feierlichkeiten zu Ehren des altrömischen Gottes Saturn sind im Gange. Auch im Haus des Senators Quintus Fulvius Flaccus geht es hoch her: Vorbereitungen, Einkäufe, Kleidersorgen, Streit, Besuche und Gespräche – doch seht selbst, was an einem Tag in der Familie so los ist!

… und wie wir gesehen haben, was da so los war! In 10 Gruppen haben die Schülerinnen und Schüler der Wahlpflichtkurse Latein – Klasse 8, 9 und 10 – und der Grundkurse 11 und 12 zu diesen Themen “Szenen in einer Familie”
gestaltet. Grundlage waren lateinisch-deutsche Texte, Nachschlagewerke und eine Vielzahl von Informations- und sonstigem Material, das der Fachbereich für diesen Tag vorbereitet und zusammengestellt hat. Die Ergebnisse waren interessant, lustig, mitunter etwas eigenwillig, aber nie langweilig. Da wurde gestritten, ob man mit dem Gast aus Gallien ins Kolosseum, zum Circus maximus oder in die Therme gehen sollte, die Kinder der Familie, Publius, Gaius und Antonia, erfanden einen witzigen Streich, den genervte Göttinnen und Nymphen dem Göttervater
Zeus spielten. Der Sklave Graecus wurde für seine Verdienste als Hauslehrer freigelassen, Spiele wurden erprobt, Sklavinnen und Sklaven beklagten ihr Los und vergriffen sich am Wein des Hauherren. Man übte sich im Flirten wie es Ovid vorschlägt und freute sich über die Heimkehr eines Soldaten, allerdings nicht lange. Wie es sich für ein ebenfalls in der Familie des Marcus Fulvius Flaccus zelebriertes Saturnalienfest geziemt, wurde am Ende gemeinsam gesungen – natürlich auf Latein.

Nun wünschen wir für 2020: FORTUNA VOBIS FAVEAT

Beate Nick für den FB Latein