Am Freitag, den 27. Januar 2017, war der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, welcher multinational begangen wurde. So auch in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz- Birkenau (Polen), Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar oder auch im nahegelegenen Konzentrationslager Sachsenhausen bei Berlin. Am 27.01.1945 befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz- Birkenau, das zu einem Symbol des Holocausts wurde, weshalb an diesem Tag jährlich an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird.Der Grund- und Leistungskurs Geschichte von Frau Mitzscherling besuchte, im Rahmen der Gedenkfeier, die Gedenkstätte Sachsenhausen.
Zu Beginn führte uns Frau Mitzscherling durch das Gelände und klärte uns über die Hintergründe und die Funktion des Konzentrationslagers auf. Dies zeigte die unvorstellbaren Dimensionen des Lagers, so z.B. die Ermordung von knapp 18.000 sowjetischer Soldaten innerhalb von wenigen Monaten. Eine kleinen Ausstellung in einer Baracke zeigte persönliche Schicksale, die oft ein grausames Ende fanden, was sehr ergreifend und traurig war.
Der Schwerpunkt der Gedenkveranstaltung lag in diesem Jahr bei den Opfern des Lagergefängnisses, welches im SS-Jargon „Zellenbau“ oder unter den Häftlingen als „Bunker“ bezeichnet wurde. Die Gedenkfeier begann mit einer langen Rede vom Direktor der Stiftung brandenburgischer Gedenkstätten, welcher auf die zahlreichen Folterungen, Ermordungen und Drangsalierungen hinwies, die der SS Spaß und Freude bereiteten. Strafen waren beispielsweise „Dunkelarrest“, „Pfahlhängen“ oder eine „Prügelstrafe“. Die Rede endete mit einem Appell. Die Aussage war, dass die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus keineswegs beendet sei und in Zeiten des Rechtspopulismus nicht vernachlässigt werden dürfe.
Danach folgte eine Kranzniederlegung an der „Station Z“, den Verbrennungsöfen. An dieser nahmen auch wir, als Alexander- von- Humboldt- Gymnasium, teil. Die Schleife unseres Kranzes trug ein Zitat des kürzlich verstorbenen Bundespräsidenten a.D., Roman Herzog: „Die Erinnerung darf nicht enden“. Dieser Satz ist sehr treffend und soll uns das Leid der Opfer und unsere Verantwortung immer vor Augen führen.
Schlussendlich war es ein hoch emotionaler, aber in seiner Bedeutung, sehr wichtiger Tag, den man nicht vernachlässigen sollte.
Felix M.; Jg. 12