Vom 13. März bis zum 16. März fand in Nürnberg die RoboCupJunior German Open statt. Als Team nennen wir uns „The PowerPuff Penguins“ und haben in der Liga Soccer „1vs1 Entry“ teilgenommen. Wir traten die Reise zur Deutschen Meisterschaft mit den zwei privaten Autos unserer Mentoren an. Die Fahrt dauerte ca. 5 Stunden. Wir kamen um circa 12:30 Uhr direkt an der Messehalle an – früher als geplant. Wegen der voraussichtlichen Witterung in Bayern traten wir die Reise früher an, erfreulicherweise gab es keine negativen Wettereinflüsse auf die Fahrt. Da der erste Tag zur Vorbereitung diente, haben wir erst einmal alles Organisatorische geklärt und unseren Roboter gecheckt, damit wir am nächsten Tag auch sicher in die Wettbewerbe starten konnten.
Direkt am nächsten Tag des Turniers ging es um 10:40 Uhr mit unserem ersten Match los, welches wir 30:2 gegen das Team „Bohlebots Titanium“ gewonnen haben. Daraufhin folgte um 15:20 Uhr unser erstes Super-Team-Spiel. Das ist ein Match auf einem größeren Spielfeld, in welchem ein Team aus 5 Robotern gegen ein anderes Team mit ebenfalls 5 Robotern spielt. Die Teams setzen sich aus den anderen Teilnehmern in der gleichen Liga zusammen. Im ersten Super-Team-Match haben beide Teams 3 Strafpunkte bekommen, da in beiden Teams ein Roboter fehlte. Im nachfolgenden Spiel gewann dann das Superteam 3 (unser Team) mit 4:3 gegen das Superteam 1.
Nach einer kurzen Pause fand um 16:40 Uhr unser zweites und letztes 1-gegen-1-Spiel für diesen Tag statt, das wir ebenfalls knapp mit 8:7 gegen „Die-verbliebenen-2plus-Mats“ gewonnen haben. Wir lagen zur Halbzeit deutlich zurück. Es wurde ein kaputter Sensor vermutet, und dieser wurde in der Halbzeit ausgetauscht. Danach holten wir gut auf und gewannen kurz vor Abpfiff.
Am zweiten Tag ging es bereits um 9:20 Uhr mit dem dritten Match los, welches wir erfreulicherweise 7:2 gegen „tux 5“ gewonnen hatten. Wir kannten dieses Team schon von der Berliner Meisterschaft und hatten schon damals einmal gegen sie gespielt. Auch dieses Mal hofften wir auf ein faires und freundschaftliches Spiel – mit verbessertem Roboter. Jedoch hatten wir während des Spiels wieder Komplikationen mit unserem Roboter. Zwar hätten wir viele Tore machen können, aber kurz vor dem Tor wollte er plötzlich nicht mehr weiterfahren. Zunächst vermuteten wir wieder ein Problem mit dem Roboter, was natürlich für einige Sorgen sorgte. Nach einigen Tests stellte sich jedoch heraus, dass unter den Spieltischen im Boden Starkstromkabel eingebaut waren, welche den Kompass unseres Roboters durch elektromagnetische Strahlung störten und somit zu Problemen im Spielverlauf führten. Nachdem das festgestellt wurde, durfte auf dem Spielfeld nicht mehr gespielt werden.
Unser viertes Match fand um 13:20 Uhr statt. Dort spielten wir gegen die „CJD-Young-Boys-MMSD“, die zu dem Zeitpunkt noch auf Platz 1 der Tabelle standen. Auch gegen dieses starke Team konnten wir uns mit 12:6 durchsetzen und lösten sie damit vom ersten Platz ab. Man muss jedoch erwähnen, dass die „CJD-Young-Boys-MMSD“ starke Gegner waren und für uns eine echte Herausforderung darstellten – die wir glücklicherweise gut überwinden konnten.
Über den Tag verteilt fanden noch zwei weitere Super-Team-Matches statt, die unser Team ebenfalls beide gewann. Es war ziemlich interessant zu sehen, wie einige Roboter aufeinander eingingen und wie trotz der veränderten Gegebenheiten – wie einem größeren Spielfeld und mehr Gegnern – auch gute Tore entstehen konnten. Während man auf die Vorbereitung des nächsten Spiels wartete, konnte man sich sehr gut die anderen Kategorien des RoboCups ansehen – zum Beispiel autonome Haushaltsroboter oder humanoide Fußball-Roboter, welche allerdings von Erwachsenen programmiert wurden. Es gab zum Beispiel auch die Kategorie „2 vs. 2 Soccer“, welche sehr interessant anzuschauen war. Vielleicht nimmt das Jungs-Team des Makerspaces daran in Zukunft teil.
Unser letztes Spiel an diesem Tag fand um 16:40 Uhr statt. Wir gewannen dieses Spiel 9:5 gegen das Team „Kabelsalat“. Dieses ebenfalls starke Duo war sehr sympathisch und gesprächig, was die Situation etwas auflockerte und entspannter machte. Das Spiel war für uns sehr herausfordernd, da wir den ersten Platz wieder hätten verlieren können. Mit diesem Match war der Tag für uns abgeschlossen.
Am nächsten Tag fand unser letztes Spiel erneut früh um 9:20 Uhr statt. Da wir bisher jedes Spiel gewonnen hatten, waren wir auf dem ersten Platz. Allerdings hätten wir noch auf den zweiten Platz abrutschen können. Auch wenn wir damit trotzdem zur Europameisterschaft hätten fahren dürfen, wünschten wir uns trotzdem den ersten Platz – und gingen entsprechend ehrgeizig in die Vorbereitung. Wir gewannen das Spiel 14:0 gegen „tux 3“. Danach überkam uns die Erleichterung, die schnell in große Freude überging, da wir nun sicher Deutscher Meister waren.
Um 14 Uhr fand dann die Siegerehrung statt. Es waren so gut wie alle Teilnehmer und Unterstützer da. Nicht lange später wurden wir offiziell zum Deutschen Meister gekürt und haben uns somit für die Europameisterschaft in Italien im Juni qualifiziert. Zusätzlich belegten wir auch den 1. Platz bei den Super Teams. Das hat uns natürlich unglaublich gefreut – vor allem, da wir mit diesem Ergebnis zu Beginn des Wettkampfes gar nicht gerechnet hatten.
Insgesamt war die Deutsche Meisterschaft echt toll und ein wirklich spannendes Erlebnis. Es gab interessante und freundliche Leute dort, und man hat durch die vielen Einblicke auch viel Neues dazugelernt. Diese Möglichkeit hatten wir natürlich nur, weil unsere Mentoren Duc und Steven uns extrem gut auf den Wettkampf vorbereitet haben. Sie haben uns viele Ressourcen bereitgestellt, viel ihrer Freizeit für uns aufgebracht und waren sehr zuverlässig darin, uns bestmöglich zu unterstützen.
Ein Bericht über den RoboCupJunior 2025 (deutsche Meisterschaft) von Emily und Luna